Psalm 145

   

 

Deinen Namen flüstre ich,

in allem, was ich tue, klingt er mit,

der unnennbare Name, der verborgene.

Nichts weiss ich von Dir,

nichts könnte ich festhalten mit den Händen.

 

Komme ich zur Ruhe – Du bist da.

Laufe ich umher – Du bist da.

Atme ich ein – Du bist da.

Atme ich aus – Du bist da.

 

Öffne ich den Mund, um von Dir zu erzählen,

so sind es nur leere Worte, die nichts fassen.

Öffne ich die Augen, so blicke ich in Dein Angesicht:

Zahllos die leidenden Wesen –

wer könnte sie alle erlösen?

 

Und dennoch!

 

Du bist bei denen, die fallen,

Du bist bei denen, die suchen.

Du bist bei denen, die zweifeln.

Du bist bei denen, die schweigen.

 

Du bist bei denen, die nichts wissen von Dir.

Du bist bei denen, die fragen: „Was kann ich tun?“

 

Wer Dich lässt,

findet Dich

hier und dort.

 

Arndt Büssing, Am anderen Ufer des Meeres.

Zen-Inspirierte Psalmen, Theseus Verlag