Vorwort des Synodalrats

   

 

Liebe Leserin, lieber Leser

 

2006 haben wir dem Kirchensonntagsthema christlicher Spiritualität im Alltag nachgespürt; damals gingen wir eher den Weg nach innen. Im kommenden Jahr nun lautet das Thema «Kirche in der Nähe»; damit begeben wir uns verstärkt auf den Weg nach aussen.

 

Kirche in der Nähe?

Für viele Mitmenschen, auch Christinnen und Christen, ist die Kirche heute doch nicht nahe, sondern weit weg, kaum mehr im Blickfeld! Was können wir da schon tun?

 

Kirche in der Nähe?

Aber wir müssen doch sparen, haben auf allen Ebenen weniger Geldmittel und nun auch noch weniger Pfarrstellenprozente! Neue Aufgaben, die zu mehr Nähe führen könnten, können wir doch nicht übernehmen.

 

Kirche in der Nähe!

Ja, aber was heisst das konkret? Immer wieder müssen wir uns fragen: «Wer ist mein Nächster?» (Lk 10,29) Wie können wir als Kirche in der Nähe sein, nahe bei den Mitmenschen und beim Zeitgeschehen? Wie können wir Nähe leben und erfahrbar machen?

 

Antworten auf diese Fragen finden sich in der vorliegenden Website, z.B.:

Diakonisches Handeln in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen stiftet Nähe
Anteilnahme an gesellschaftlichen Problemen schafft Nähe
Alltägliche kleine Hinwendungen zu Mitmenschen bringen Kirche in die Nähe
Nähe kann Kirche auch als Gebäude, als Raum bieten
Zur Nähe gehört als Gegenpol auch die Distanz

 

Nähe der Kirche entsteht dadurch, dass wir im kirchlichen Auftrag nach aussen treten und zugleich auch immer wieder nach innen gehen, zu den spirituellen Quellen, beispielsweise im Feiern eines Gottesdienstes. Die vielfältigen Beiträge enthalten eine Fülle von Anregungen zur Gestaltung des Kirchensonntags-Gottesdienstes.

 

Mit der Wahl des Themas «Kirche in der Nähe» möchte der Synodalrat anregen zum breiten Gespräch über Nähe zu einem Gespräch, das über den Kirchensonntag hinaus wirkt in eine lebendige Weiterentwicklung unserer Kirche in der heutigen Zeit.

Susanne Graf-Brawand, Synodalrätin.