Fachtagung zum Kirchensonntag

   

 

Kurs 34 - Fachtagung zum Kirchensonntag

 

Datum / Zeit

Samstag, 3. November 2007, 09:30 bis 17:00 Uhr

Die Teilnehmenden werden ab 08:45 mit Begrüssungskaffee und Gipfeli willkommen geheissen. Die Fachtagung beginnt um 09:30.

Tagungsort

Gwatt-Zentrum

3645 Gwatt

Tel. 033 334 30 30

Fax 033 334 30 31

mail@gwatt-zentrum.ch

http://www.gwatt-zentrum.ch

Anmeldung

bis 23. Oktober 2007

Wir können ca. 110 Teilnehmende an der Fachtagung begrüssen. Deshalb bitten wir Sie, sich frühzeitig anzumelden.

Für telefonische Auskünfte wenden Sie sich bitte an das Sekretariat: Tel. 031 385 16 16.

 

Anmeldung

per E-Mail
schriftlich:

Ref. Kirchen Bern-Jura-Solothurn

Gemeindedienste und Bildung

Postfach 6051

3001 Bern

Kosten

CHF 120.00 (ink. Pausenverpflegungen und Mittagessen)

Anreise

Mit dem Bus Nr. 1 ab Bahnhof Thun Richtung Gwatt bis Gwatt-Zentrum

Beschreibung

Mit einem Inputreferat, 8 Ateliers und einem feierlichen Gottesdienst zum Abschluss der Tagung erhalten interessierte Teilnehmende wertvolle theoretische und praktische Grundlagen und Gestaltungshinweise für den Kirchensonntag, der in der Regel am 1. Sonntag im Februar stattfindet (oder später, je nach Schulferien). Darüber hinaus bietet die Fachtagung viele Impulse, um ein von Verständnis und Akzeptanz geprägtes friedliches Miteinander der verschiedenen Religionsgemeinschaften zu fördern.     

Zielpublikum

Kirchgemeinderäte und -rätinnen mit dem Ressort Freiwilligen­arbeit, Pfarrerinnen und Pfarrer, sozial-diakonische Mitarbeiten­de, Verantwortliche Personen aus dem Kirchgemeinderat und Freiwillige, die den Kirchensonntag vorbereiten wollen, Interes­sierte am interreligiösen und interkulturellen Dialog.

Leitung

Irene B. Richheimer, Theologin, Projektleiterin Kirchensonntag

Vorbereitungsgruppe Kirchensonntag

Programm

Einstiegsreferat: Dialog und Begegnung der Religionen

 

Religion ist in der Schweiz ein aktuelles Thema. War die Schweiz noch 1970 zu knapp 98 Prozent von der Religionszugehörigkeit ihrer Einwohnerinnen her christlich geprägt, so hat sie sich mittlerweile in eine religiös zunehmend plurale, vielgestaltige Gesellschaft verwandelt: Christen, Juden, Muslime, Hindus, Buddhisten, Sikhs, Bahá'i und Mitglieder vieler weiterer Religionen leben hier. Durch die weltumspannende Globalisierung von Wirtschaft, Politik, Technologie und Kommunikation sind auch die Religionen näher zusammen gerückt. Diese religiöse Vielfalt ist eine Tatsache, die für die Gesellschaft und besonders für die Kirche ganz reale Folgen, Risiken und Chancen hat.

 

In diesem Einstiegsreferat wollen wir uns zusammen auf den Weg machen und uns überlegen, wie wir das Zusammenleben der Kulturen und Religionen friedlich und konstruktiv gestalten können. Der Kirchensonntag bietet dazu viele konkrete Möglichkeiten, Gastfreundschaft zu initiieren und zu leben; in Begegnungen, Gesprächen oder in gegenseitigen  Einladungen zu den religiösen Festen und Feiertagen.  

Albert Rieger

 

Ateliers / Workshops:

Die 8 Ateliers / Workshops werden zweimal durchgeführt; einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag und dauern je eine Stunde. Die Auswahl der Ateliers / Workshops geschieht vor Ort.

 

 

Workshop / Atelier 1:

Wie bereiten wir uns als Gruppe auf den Kirchensonntag vor?

 

Ob wir uns als Gruppe von Freiwilligen auf den Kirchensonntag vorbereiten oder einen Referenten, eine Referentin einladen, ob wir diese Aufgabe zum ersten Mal oder schon mehrmals übernommen haben: wir sehen uns immer vor eine Reihe von organisatorischen und thematischen Fragen gestellt. Diese möchten wir mit wenig Aufwand, dafür mit viel Freude lösen - ein Widerspruch, der mindestens teilweise lösbar ist, falls wir einige Tipps und Tricks beachten.

Ergänzendes Dokument der Workshop-Leitung

Jürg Stäheli

 

 

Workshop / Atelier 2:

Verschiedenheit als Stolperstein? Mediation im interkulturellen Kontext

 

Weltanschauungen und Glaubensfragen gehen ans Lebendige. Blitzschnell können Emotionen aufsteigen und Blicke, Verhalten oder Worte uns verletzen und voneinander entfernen. Dies erleben wir ganz besonders deutlich im interkulturellen und interreligiösen Dialog.

 

Können Anregungen aus der Mediation unsere Wahrnehmung schärfen, um im Alltag mit (scheinbar) unüberwindbaren Differenzen konstruktiver umzugehen?
Was braucht es dazu?
Wo liegen meine Grenzen?

 

Über diese und andere Fragen wollen wir in diesem Workshop miteinander diskutieren, damit die Verschiedenheit unter uns nicht zu Stolpersteinen werden.

Ergänzendes Dokument der Workshop-Leitung

Katharina Widmer

 

 

Workshop / Atelier 3:

Inklusiv, nicht exklusiv: Die Völker und ihre Religionen in der Perspektive biblischer Geschichten

 

Aufgrund von drei Texten (Psalm 82,2; Könige 5; Markus 5,1-20) werden wir im Workshop die Frage diskutieren, wie sich in biblischer Sicht das Verhältnis von Israel zu den Völkern und seinen Religionen und Kulturen gestalten soll.

 

Der Einblick in den Rechtsstreit des Gottes Israels mit den Göttern der Völkern, den der 82. Psalm uns gewährt, lässt uns entdecken, dass es im sogenannten Monotheismus der Bibel um Recht geht und nicht um exklusive Vorherrschaft.

 

Die Geschichten vom syrischen General Naaman in seiner Auseinandersetzung mit dem Propheten Elischa (2.Kön. 5) und vom Kriegstraumatisierten aus Gadara (Markus 5) erzählen, wie im praktischen Alltag die Beziehung zu Menschen mit anderen Religionen ihren inklusiven Charakter bekommt.

Ergänzendes Dokument der Workshop-Leitung

Jacob Schädelin

 

 

Workshop / Atelier 4:

Gemeinsamkeit trotz Unterschied: Begegnung mit Menschen anderer Kulturen verändern uns

 

Durch die Teilnahme von Frauen islamischen Glaubens trainieren wir in unserm Workshop eine Kulturbegegnung, die ihnen hilft, einen achtsamen Umgang miteinander einzuüben.

 

Wir gehen dabei den Fragen nach: 

 

Was hilft uns, miteinander ins Gespräch zu kommen?
Welche Gemeinsamkeiten finden wir?
Gelingt es uns, miteinander in Kontakt zu kommen und Neugierde für einander zu erwecken?

 

Es erwarten Sie angeleitete Übungen, um spielerisch persönliche Vorlieben und Interessen auszutauschen.

Ergänzendes Dokument der Workshop-Leitung

 

Christine Weissenberg

 

Workshop / Atelier 5:

Dialog des Lebens

 

Heute leben auf dem Gebiet fast jeder Kirchgemeinde Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen zusammen. Damit das Nebeneinander ein Miteinander werden kann, braucht es Gespräche und Begegnungen.

 

Der "Dialog des Lebens" zielt deshalb nicht auf Wahrheitsfragen und dogmatische Finessen. In diesem Dialog geht es viel mehr um den Alltag, wie er in den verschiedenen Religionen gelebt wird – auch in unserer eigenen Religion. Es geht um Kleiderfragen, Speisen, religiöse Bauprojekte, Lebensstile, Mischehen, Begräbnisplätze etc.

 

Wir diskutieren im Workshop einige dieser religiösen Alltagsfragen und machen uns Gedanken zu Eigenwahrnehmungen und Fremdwahrnehmungen. Dabei werden wir sehen, dass Religionen oft vielfältiger sind, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Wir stellen zudem das kleine ökumenische Projekt "z' Bsuech" vor, das in einem nachbarschaftlichen Rahmen zu Begegnungen anregt.

Ergänzendes Dokument der Workshop-Leitung

Sabine Jaggi

Benz Schär

 

Workshop / Atelier 6:

Muslime – die fremden Nachbarn

 

Keine Religion steht gegenwärtig so im Kreuzfeuer der Auseinandersetzungen wie der Islam – weltweit und bei uns.  Seit dem 11. September 2001 wird auf internationaler Ebene die Parole vom „Kampf der Kulturen“ laut, in den die“ westliche“ und die „islamische“ Welt offenbar zunehmend hinein geraten. Auch in der Schweiz sind solche Stimmen hörbar. Etwa anlässlich des Dauerbrenners „Kopftuch“ oder in den jüngsten Auseinandersetzungen um den Bau von Moscheen und Minaretten in verschiedenen Gemeinden.

 

Was aber wissen wir vom Islam tatsächlich?
Wo schlägt das Herz dieser Weltreligion?
Wie steht es um die Unterscheidung von Islam und Islamismus?
Und vor allem: Was wissen wir vom Leben der muslimischen Frauen, Männer und Jugendlichen, die teilweise schon lange unter uns und mit uns leben?

 

Das Atelier will diesen Fragen in zweifacher Hinsicht auf die Spur kommen:

 

Auf der Ebene des Glaubens und der Theologie sollen die gemeinsamen Grundlagen und die Differenzen in der Beziehung zwischen Christentum und Islam deutlich werden.
Auf der Ebene eines „Dialogs des Lebens“ wird möglichst praxisnah nach Wegen und Möglichkeiten gesucht, wie ein verträgliches Zusammenleben der Religionen in unserer Gesellschaft und in unseren Gemeinden gestaltet werden könnte.

Ergänzendes Dokument der Workshop-Leitung

Albert Rieger

Christoph Jungen

 

Workshop / Atelier 7:

Das Judentum: Die Wurzel des Christentums

 

Unsere christliche Bibel besteht aus dem Ersten („Alten“) und dem Neuen Testament. Das Erste Testament ist bis heute zuerst einmal die Bibel der Juden. Auch das Neue Testament wurde mehrheitlich von Juden geschrieben – ganz abgesehen davon, dass Jesus selbst ein Jude war. Jüdische und christliche Menschen glauben an den gleichen Gott. In der Schweiz leben bis heute Jüdinnen und Juden – meist unerkannt, in unserer Nachbarschaft.

 

Im Workshop „Das Judentum: Die Wurzel des Christentums“ wird dieses enge Verhältnis zwischen Judentum und Christentum beispielhaft beleuchtet und vertieft. Es werden Vorschläge für die Gestaltung des Kirchensonntags sowie hilfreiche Materialien weitergegeben. Und natürlich besteht Raum und Zeit für Diskussionen.

Ergänzendes Dokument der Workshop-Leitung

Hans Rudolf Helbling

Matthias Konradt

 

 

Workshop / Atelier 8a: (Erster Workshop am Vormittag)

Eine Feier formen

 

Sie helfen mit, den Gottesdienst zum Kirchensonntag zu gestalten? Danke.

Aber wie macht man das?

 

Der Raum, Kirche oder Gemeindesaal: wie gestalten wir den Raum?
Die Zeit: wie lange der Gottesdienst (höchstens) dauern soll, wie wir die Zeit einteilen.
Musik – von der Orgel, und/oder von andern Musizierenden; vielleicht aus der Nachbarschaft einer andern Religion?
Und die Inhalte: es gibt vielleicht eine besondere Form, ein Gespräch, eine Szene.
Wie wir Begrüssen und Lesen, Gebet und Segen vorbereiten.
Wer leitet die Feier?
Was für eine Art „Gottesdienst“ kann das werden, wieweit überhaupt machbar?

 

Über all das werden wir im Workshop reden. Vielleicht haben Sie Interesse, auch die Feier am Schluss der Tagung mit vorzubereiten: dann besuchen Sie den Workshop am Nachmittag: „Die Tagungsfeier formen“.

Conradin Conzetti

Fredy Zaugg

 

 

Workshop / Atelier 8b (Zweiter Workshop am Nachmittag) 

Die Tagungsfeier formen

 

Sie helfen mit, die gottesdienstliche Feier zum Abschluss der Tagung mit zu gestalten – und üben damit gerade, solches zu tun? Danke.

 

Wie können wir in einer Stunde eine Feier formen, die zwei Stunden danach beginnt?
Der Workshopleiter und der Musiker haben vielleicht einen Vorschlag.
Zum Beispiel ein Kirchen-Lied, das man summen, sprechen, singen, musikalisch gestalten, bedenken, kritisieren, in Szene setzen, malen könnte?
Zum Beispiel, in dem man nur weniges vorher festlegt und – ohne Perfektions-Ansprüche – sowohl das Vorbereiten wie das Feiern selbst improvisiert.

 

Wir freuen uns auf die Workshops mit Ihnen.

Ergänzendes Dokument der Workshop-Leitung

Conradin Conzetti

Fredy Zaugg