Programm Fachtagung «Kirche in der Nähe»

   

 

Zeit

Samstag, 11. November 2006 von 9.30 bis 17.00 Uhr

Eintreffen ab 9.00 Uhr mit Begrüssungskaffee und Gipfeli

Kursort

Gwatt-Zentrum, 3645 Gwatt, www.gwatt-zentrum.ch

Kosten

CHF 120. inkl. Pausengetränke und Verpflegung

Anreise

Mit Bus Nr. 1 ab Bahnhof Thun Richtung Gwatt bis Gwatt-Zentrum

Ateliers

Zweimalige Durchführung von einer Stunde Dauer; jeweils vormittags und nachmittags. Die Auswahl geschieht vor Ort.

Auskunft

Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Gemeindedienste und

Bildung, Schwarztorstrasse 20, Postfach 6051, 3001 Bern,

Telefon 031 385 16 16, bildung@refbejuso.ch

Anmeldung

mit Anmeldekarte (bis Montagabend, 6.11.2006)

 

 

Einstiegsreferat: Wie kommt die Kirche näher, wenn ihre Sprache fern bleibt?

Eine Kirche, die den Menschen nahe sein will, muss sprachlich imstande sein, ihre Hoffnungen, Fragen und Antworten auf eine Sprachebene zu transponieren, in der die Sinn und Hilfe suchenden Menschen beheimatet sind. Wie nah die Kirche empfunden wird, ist abhängig davon, ob die Verständigung mit den vielen nahen und distanzierten Mitgliedern gelingt. Eine Kirche, die nah sein möchte, soll deshalb ihre festen Glaubens- und Bekenntnissätze auf ihre Sprache hin untersuchen, um auf die unterschiedlichen Menschen mit ihren Wertvorstellungen eingehen zu können. Dazu möchte ich in meinem Inputreferat Mut machen und einige konkrete Anregungen vermitteln.

Ella Wyss-de Groot, Pfarrerin, KG Gümligen

 

Atelier: Meine Kirche in der Nähe

Wie und wo finde ich den Inhalt zum Thema «Kirche in der Nähe»? Suche ich allein oder in einer Gruppe? Und wenn ich den Inhalt dann gefunden habe, wie setze ich ihn um? Welche Möglichkeiten gibt es, die Gemeinde aktiv in den Gottesdienst einzubeziehen? Auf solche und andere Fragen wollen wir in diesem Workshop praxisnahe Antworten finden.

Verena Kaiser Tanner, Erwachsenenbildnerin, Gerzensee

 

Atelier: Feuer und Flamme für Freiwilligenarbeit

Wie können wir das Feuer für die Freiwilligenarbeit für uns selbst entfachen, für andere Freiwillige und für unsere Kirchgemeinde? Dazu erwarten Sie im Atelier verschiedene Grundlagen. Gemeinsam denken wir an Strategien weiter, die es uns erleichtern, neue Freiwillige zu finden und diese für ein kirchliches Engagement zu motivieren vor allem auch im Hinblick auf den Kirchensonntag. Dabei soll Freude und Lust entstehen, damit der Funke auch wirklich überspringen kann.

Ines Walter Grimm, Beauftragte für Freiwilligenarbeit, refbejuso

 

Atelier: Singen als Erlebnis

Ein Lied im Gottesdienst ist noch nicht gesungen, wenn es die Vorbereitungsgruppe für die Feier ausgelesen hat, es klingt noch nicht einfach, wenn es im Gottesdienst angesagt ist und die Organistin es begleitet. Soll ein Lied mehr werden als ein passendes Zwischenstück zu den gesprochenen liturgischen Teilen, soll es gar ein kleines Erleben von Gemeinschaft sein, braucht es Vermittlung und ist angewiesen auf einen Überbringer von Text und Melodie. Das kann mit ganz einfachen Mitteln geschehen. Dies aufzuzeigen, auszuprobieren und die Lust am singenden Singen wieder neu zu wecken, dazu will diese Stunde anleiten.

Simon Jenny, Musiker und Pfarrer, Huttwil

 

Atelier: Wie bereiten wir uns auf den Kirchensonntag vor? (Durchführung 1mal)

Ob wir einfach einen Referenten, eine Referentin einladen oder uns als Gruppe von Freiwilligen auf den Kirchensonntag vorbereiten, ob wir diese Aufgabe zum ersten Mal oder schon mehrmals übernommen haben: wir sehen uns immer vor eine Reihe von organisatorischen und thematischen Fragen gestellt. Diese möchten wir mit wenig Aufwand, dafür mit viel Freude lösen ein Widerspruch, der mindestens teilweise lösbar ist, falls einige Tipps und Tricks beachtet werden.

Jürg Stäheli, SDM KG Bethlehem

 

Atelier: «Offene Kirche Bethlehem» (Durchführung 1mal)

Bezahlte MitarbeiterInnen und KirchgemeinderätInnen der KG Bethlehem führen seit einigen Jahren einen Dialog dazu. Es geht um die Offenheit unserer Arbeit. Wen wollen wir ansprechen? Wie soll das geschehen? Wie weit reichen unsere Ressourcen? Was gehört nicht mehr zu unseren Aufgaben und warum? Dass dieses Gespräch auch konflikthafte Seiten hat, liegt auf der Hand. Bis heute haben wir aber immer wieder Mittel und Wege gefunden, auf dem eingeschlagenen Weg voran zu gehen. Der Workshop gibt Einblick in diesen spannenden Prozess.

Jürg Stäheli, SDM KG Bethlehem

 

Atelier: Bibelarbeit mit der Compad-Methode

Das vorrangige Ziel dieses alttestamentlichen Workshops ist ein methodisches. Anhand eines Beispieltextes möchte ich den Teilnehmenden eine alternative Herangehensweise im Umgang mit biblischen Texten vermitteln. Die Compad-Methode kann jederzeit von Laien wie von Fachleuten in den unterschiedlichsten Kontexten angewandt werden. Mit Hilfe eines einfachen Materialsets wird dabei der Text visuell «ausgelegt», sodass Erzählstruktur, handelnde Personen, kommunikative Absichten, zeitliche Abläufe und Hintergründe; aber auch Ungereimtheiten oder Lücken «begreifbar» werden. Die Teilnehmenden arbeiten aktiv und mit allen Sinnen (Bild, Sprache, Handlung). Die «Material-Notizen» helfen insbesondere heterogenen Gruppen trotz unterschiedlicher Vorbildung, Wortgewandtheit, Alters- oder Erfahrungshorizonten eine gemeinsame Ebene des Dialogs zu finden. Lassen Sie sich überraschen!

Julia Müller-Clemm, Theologin, Bern

 

Atelier: Sehnsucht nach Sinn in Ritualen das Leben be-greifen

«Wechselnde Pfade, Schatten und Licht, umfange das Leben, fürchte dich nicht» (baltischer Hausspruch).

Das Leben in allen Dimensionen als Bereicherung zu erfahren und gleichzeitig vor den Begrenzungen keine Angst zu haben, ist ein Wunsch vieler Menschen. Vor allem an den «Knotenpunkten» ihres Lebens (Geburt, Trauung, Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Tod u.a.) erleben sie diese Gratwanderung. Rituale können helfen, in diesem «Eingespanntsein zwischen Himmel und Erde» Gemeinschaft und Geborgenheit zu erleben innerhalb und ausserhalb der Kirche, weil die Sinn-Suche, der Wunsch zu begreifen, was geschieht, nicht halt macht vor Konfession oder Religionszugehörigkeit. Eigene positive Erfahrungen mit Ritualen seit Kindertagen an stehen im Mittelpunkt dieses Workshops.

Wolfgang Weigand, freischaffender Theologe und Ritualgestalter, Uster

 

Atelier: Gottesdienstwerkstatt (Durchführung 1mal)

Möchten Sie den Aufbau eines Gottesdienstes, die liturgischen Elemente und ihre Funktion im Gottesdienst (Gebete, biblische und andere Texte, Musik, Symbolhandlungen) näher kennen lernen? Möchten Sie einen Text oder ein Gebet verfassen und Teile eines Gottesdienstes mitgestalten, den wir gemeinsam mit allen Anwesenden zum Abschluss der Tagung feiern? Möchten Sie Anregungen sammeln für die Gestaltung des Gottesdienstes am Kirchensonntag in der Kirche in Ihrer Nähe? Dieses Atelier, in dem am Vormittag und am Nachmittag die gleichen Personen miteinander arbeiten, bietet Ihnen Gelegenheit dazu.

Franziska Winkler, Pfarrerin, Büren a.A.